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Mein Buch: Quickstart Osteopathie

Den Menschen als untrennbare Einheit verstehen und behandeln.

GESCHICHTE DER OSTEOPATHIE:


Es war einmal vor langer Zeit in Amerika … So oder ähnlich könnte der Beginn der Erfolgsgeschichte Osteopathie lauten.


Die osteopathische Medizin ist wie kaum eine andere Therapieform geprägt von ihren Begründern, allen voran Andrew Taylor Still, dem Vater der Osteopathie. Daneben waren John Martin Littlejohn und William Garner Sutherland sowie in Europa Jean Pierre Barral wichtige Wegweiser der Osteopathie. Ihre ganz persönliche Herangehensweise und Erfahrung führten zu Behandlungsansätzen, die bis heute Bestand haben. Als wahre Visionäre waren sie in vielen Belangen ihrer Zeit voraus.


Dr. Andrew Taylor Still wurde 1828 in Virginia, USA, geboren. Geisteswissenschaftlich von seinem Vater unterrichtet, zeigte sich sein Interesse für die manuelle Medizin durch den intensiven Kontakt zu den damaligen Ureinwohnern der Vereinigten Staaten, den Indianern. Diese korrigierten schon lange ausgerenkte Knochen durch Hebeltechniken und ließen Still an ihren Erfahrungen mit der Pflanzenheilkunde teilhaben.

Still hielt in den folgenden Jahren seiner therapeutischen Arbeit an seiner bewährten Methode fest, sich ausschließlich an der Erfahrungsheilkunde der Naturmedizin zu orientieren und ergänzte seine Forschung durch die praktische Arbeit am Patienten. Eine Universität besuchte er nie. Überliefert sind Aussagen seiner späteren Schüler, man habe ihn in einigen Vorbereitungskursen zum Medizinstudium an diversen Fakultäten gesehen.


Still setzte auf neue Schwerpunkte bei der Anamnese und Behandlung von Patienten. Insbesondere auf die Betrachtung des Organismus als funktionelle Einheit kam es ihm an. Es sollten alle lebensnotwendigen Gewebe in einem Zustand optimaler Mobilität sein.


Daraus entwickelten sich die 5 wesentlichen Bausteine in der Osteopathie:


• Fluktuation in den Gefäßen

• Aktivierung der Selbstheilungskräfte

• Die unabdingbare Beziehung von Struktur und Funktion

• Der Mensch als untrennbare Einheit

• Bewegung als Grundlage des Lebens


Mit der Gründung einer ersten Schule in Kirksville wurden auch andere „medizinische Größen“ von dem osteopathischen Therapiekonzept angezogen, unter ihnen John Martin Littlejohn, der sich für die Ausbreitung der osteopathischen Medizin in England und ihre wissenschaftliche Akzeptanz in der Medizin einsetzte. Er gilt schlechthin als der Transporteur des osteopathischen Konzepts nach Europa.

Aus der früher vorwiegend an den knöchernen Strukturen des Körpers abzuleitenden Behandlung wurde durch William Garner Sutherland eine zweite „osteopathische Säule“ in der Osteopathie begründet, die Kraniosacrale Osteopathie. Sie umfasst die therapeutische Arbeit am Schädel, dem Kreuzbein und den dazwischen liegenden Strukturen, der sog. Matrix, dem Bindegewebe oder auch Faszien genannt.


Die vielleicht jüngste Säule in der Osteopathie ist durch einen Europäer, den Franzosen Jean Pierre Barral mit der Entwicklung eines „viszeralen Behandlungskonzeptes“ entstanden. Sie umfasst die therapeutische Arbeit an den inneren Organen und den Zirkulationswegen im menschlichen Organismus, den Blut- und Lymphbahnen. Französische Ärzte und Therapeuten beschäftigten sich schon in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts mit systematischen viszeralen Palpationen und Behandlungen. 30 Jahre später wurden diese Ansätze wieder aufgegriffen, verfeinert und in ein viszerales Denkmodell integriert.

PRAXIS FÜR OSTEOPATHIE

Arndt Bültmann

Am Wiesengrund 7

47647 Kerken

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